Wie arabische Dichter schon oft in ihren Gedichten sagten kommt es dort wo der blaue Nil (aus Äthiopien kommend) bei Khartum zum „längsten Kuss in der Geschichte“, denn hier fließt der blaue Nil in den Weißen Nil. Fast 60 Prozent des Wassers, das Ägypten erreicht und als Nil bezeichnet wird, kommt aus dem blauen Nil. Daher gilt der blaue Nil als der größte Zufluss des Nils.
Seinen Namen hat der blaue Nil im Übrigen von der schlammigen Farbe, die sich durch die riesigen Menge an fruchtbarer Erde ergibt, die er aus dem Hochland Äthiopiens herangespült wird. Allerdings ist in diesem Zusammenhang die Bezeichnung Blauer Nil etwas missverständlich, den warum der blaue Nil gerade mit dieser Farbe bezeichnet wird, statt wie nahe liegender braun oder dunkelbraun bzw. stellenweise sogar schwarz, ist nicht bekannt. Darüber kann man nur spekulieren. Aufzeichnungen hierüber gibt es nicht.
Der blaue Nil: fruchtbarer Schlamm
Tatsache ist, dass der blaue Nil jedes Jahr wenn die starken Regenfälle das Land überziehen bis zum fünfzigfachen seiner normalen Größe anschwillt und dann während der Trockenzeit bis zu 140 Millionen Tonnen reichhaltigen des fruchtbaren Schlamms hinterlässt. Und dieser Schlamm ist, der das Niltal so fruchtbar macht. Dabei stamm 60 Prozent des Wassers, das Ägypten erreicht über den Nil aus dem blauen Nil kommt. Daher gilt der blaue Nil als der größte Zufluss des Nils und eigent sich für traumhafte Kreuzfahrten.
Der blaue Nil: Artenreiche Natur
Der blaue Nil wird in Ägypten Abai genannt. Seine Quelle liegt im Nordosten des Hochland von Gishen und kommt aus dem Lake Tana. Dieser ist der größte See in Äthiopien und befindet sich nördlich der Stadt Bahir Dar. Dieser erstreckt sich über eine Fläche von 3.600 Quadratkilometer. Von hier aus fließt der blaue Nil nach Khartum und dann weiter zum Mittelmeer. Der Lake Tana hat 37 Inseln auf denen sich zwanzig Kirchen und Klöstern befinden. Diese haben eine immense historische und auch kulturelle Bedeutung. Der Lake Tana bietet einer reichhaltige Vogelwelt eine Heimat. Hier anzutreffen sind endemische und auch Zugvögel. Schon im Alten Griechen war der Lake Tana bekannt. Diese nannten ihn Pseboa und überquerten ihn mit Papyrusbooten. Touristen fahren heute allerdings mit weitaus robusteren Booten über den Lake Tana. Eine Tour ab dem Lake Tana gehört zu einem Besuch dieser Region einfach dazu.